Ich dachte mir, wenn ich schon einen Raspberry Pi habe, dann muss ich auch die GPIO Pins für irgendwas cooles benutzen. Es wäre schon mal eine coole Sache, wenn man eine Lampe steuern könnte. Ich habe LED-Streifen gekauft, die die Wand hinter meinem Monitor beleuchten werden. Das macht nicht nur das Arbeiten angenehmer sondern ist auch ein relativ einfaches erstes RaspberryPi Projekt. Die LED-Streifen können direkt in einen 12V Stromkreis eingebaut werden, darum war der Teil sehr einfach 😉
Einkaufsliste:
- Netzteil (12V / 600mA – da können ohne Probleme mehrere LED-Streifen angeschlossen werden)
- Relais (G5V-1 5V)
- Transistor (BC 337-40)
- Diode (1N 4004)
- Widerstand (1/4W 1,2K)
Schaltplan :
Wenn der GPIO Pin (3,3V) eingeschaltet wird, wird der Transistor aktiv und der Strom kann ungehindert vom 5V- zum GND-Pin fließen, wodurch das Relais schaltet. Der Widerstand zwischen Transistor und GPIO Pin stellt sicher, dass nicht zu viel Leistung über den Pin entnommen wird. Die Diode, die vor und hinter dem Relais angeschlossen ist, sorgt dafür, dass Spannungsspitzen, die beim ausschalten des Relais entstehen (Selbstinduktion) zurück in den 5V Pin geleitet werden können und nicht für Probleme beim Transistor oder GPIO Pin sorgen.
Die Relais können jetzt schon über die Konsole gesteuert werden. Ich habe das Programm WiringPi installiert, womit das recht einfach geht. Mit dem Konsolenbefehl gpio mode 4 1 wird der GPIO Pin Nr. 4 eingeschaltet, mit gpio mode 4 0 wird er wieder ausgeschaltet.
Ich habe auf dem Raspberry Pi außerdem einen Webserver installiert und ein kleines PHP Script geschrieben, dass die oben genannten Befehle ausführt wenn ich einen Button auf der entsprechenden Website drücke. So kann ich im LAN die Lampe zum Beispiel auch über ein Smartphone steuern und muss nicht immer erst eine SSH-Verbindung zum RasPi aufbauen. Dazu wird es aber noch einen eigenen Artikel geben.