5 Tipps für besseren Spam

Auf diesem Blog gibt es viele Spam Kommentare. Teilweise ist es echt belustigend, die zu lesen. Allerdings frage ich mich ernsthaft, wer auf so eine Scheiße rein fällt.

Wenn man Dinge liest wie

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oder

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dann muss doch jedem normalen Menschen klar sein, dass da nicht viel Wahres dahinter steckt.

Einer meiner Favoriten kam zum Artikel Book Review: DIY Satellite Platforms:

Using a waffle maker safely and securely is actually equally as significant as utilizing any other household kitchen home
appliance.

 

Mir war nicht bewusst, dass Satelliten in der Regel in der Küche anzutreffen sind. Da lernt man sogar durch Spam noch was dazu…

Tatsächlich bekomme ich diese Kommentare recht regelmäßig. Das hat mich aber nie gestört, da es meistens nur ein oder zwei am Tag sind. In den letzten drei Stunden kamen 57. Deshalb gibt es jetzt 5 Tipps für besseren Spam:

  1. Spam sollte in der richtigen Sprache verfasst sein.
    Auf diesem Blog gibt es bisher nur deutsche Artikel. Trotzdem ist der Spam ausschließlich in Englisch.
  2. Spam sollte möglichst wenig aussagen.
    Siehe oben. Ein Text über Waffeleisen macht unter den meisten Artikeln absolut keinen Sinn. Ein Standardsatz wie „Dieser Artikel enthielt genau das, wonach ich gesucht habe! Vielen Dank für die Infos.“ passt fast immer. Natürlich sollte man auch nicht immer den selben Satz posten.
  3. Spam sollte die richtige Länge haben.
    Wenn ein Spammkommentar unauffällig sein soll, dann sollte er auch eine unaffällige Länge haben. Wer nur „LOL“ schreibt, weil das Formularfeld mindestens drei Buchstaben erwartet fällt genau so auf, wie jemand, der einen ganzen Roman schreibt.
  4. Spam sollte keine Links oder Aufforderungen zum googlen enthalten.
    Nichts schreit mehr „Dies ist Spam!“ als ein Kommentar, der fast nur aus Links besteht. So fällt es doch gleich jedem auf, dass da was nicht richtig ist. Wenn ein Link unabdingbar ist, dann benutze wenigstens einen Link Shortener, damit nicht jeder gleich die URL sieht, zu der er hingeleitet werden soll. Im Allgemeinen kann man aber bei Kommentaren eine eigene URL angeben, auf die dann verlinkt wird. Das sollte man auch nutzen, denn es ist unauffälliger. Übrigens: Auch Google erkennt Spam automatisch und wird mistrauisch bei Texten, die nur aus Links bestehen.
  5. Um Gottes Willen, versprich mir kein Geld!
    Das eben war gelogen. Eine Sache ist noch auffälliger als ein Link: Der Satz „So verdienst du ohne Arbeit Tausende Euro!“ Das ist doch genau so realistisch wie „Klicke hier um Singles in deiner Nähe kennen zu lernen“ oder „So verdoppelte ich die Größe meines …“

Allgemein kann man sagen, dass Spam möglichst wie ein normaler Kommentar wirken sollte. Man sollte also einen Kommentar schrieben, der zum Artikel passt, das vorgesehene Linkfeld im Formular benutzen (Dieser Link reicht als Backlink zur eigenen Seite.) und Kommentare zu angemessenen Zeiten posten. Wenn man schon einen Bot programmiert, warum wartet der dann nicht nach jedem Kommentar ein paar Stunden und spammt in der Zwischenzeit woanders weiter? 57 Kommentare über zwei Wochen verteilt wären deutlich unauffälliger gewesen.

Wenn man schon Spam verschickt, dann doch bitte auch richtig. Es ist doch sicherlich auch viel befriedigender, wenn man wirklich jemanden über den Tisch zieht, als wenn man ein bis zwei Besucher am Tag hat, die aus Mitleid auf den Link im Spam klicken.

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