Erster Eindruck vom Xiamoi MiBand

Das MiBand von Xiaomi ist einer von vielen Fitnesstrackern, die es zur Zeit am Markt gibt. Das größte Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich der Preis, denn  das MiBand gibt es für unter 20€. Hier sind meine Erfahrungen nach einem Monat mit dem MiBand:

Die Inbetriebnahme des MiBand könnte nicht viel einfacher sein. Durch eine Suche nach „MiBand“ findet man im Google Play Store die passende App von Xiaomi. In der App kommt beim ersten Start eine Anzeige, die beim Pairing zwischen Smartphone und MiBand hilft (Bluetooth einschalten, den „Pair“-Button in der App drücken, wenn das MiBand zu blinken anfängt auf die LEDs drücken). Ich musste das MiBand vorher aufladen, da der Akku leer war.

Ab jetzt tracked das MiBand alles mit. Es ist ein Bewegungssensor integriert, der Schritte zählt und in der Nacht Leicht- und Tiefschlafphasen erkennt. Ich habe keine anderen Schrittzähler, deshalb kann ich keine Vergleichstests machen, rein vom Gefühl kommen die Zählungen aber gut hin.Außerdem habe ich festgestellt, dass beim Arbeiten am Computer zum Beispiel keine Schritte gezählt werden (Was ja auch so sein soll).

Zu der Erkennung von Leicht- und Tiefschlafphasen kann ich wenig sagen, da ich sonst keine Möglichkeit habe dies zu messen. Allerdings funktioniert die Erkennung ob man schläft sehr gut.

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Die App ist in Ordnung, hat aber Verbesserungspotentiel. Man kann sich ein Schrittziel setzen (empfohlen werden 8000 Schritte am Tag) und bekommt dann, wie im Bild dargestellt, angezeigt, wie weit man schon ist. Drückt man einmal auf die Schritt-Zahl bekommt man sehr genau angezeigt, zu welcher Zeit man Schritte gemacht hat. Mit dem Statistik-Button oben links kann man sich die durchschnittlichen Schrittzahlen der letzten Tage, Wochen und Monate ansehen. Leider kann man diese nicht nach Tageszeiten o.Ä. anzeigen. Mit einem Wisch nach rechts kommt man zur Schlafübersicht der letzten Nacht, die im Prinzip genau so aufgebaut ist.

Über den „…“-Button oben rechts kommt man ins Menü. Dort kann man Einstellungen für sein MiBand machen, den aktuellen Akkustand einsehen und noch einige andere Dinge (Ergebnisse sharen, Weckzeiten einstellen, etc.)

Die ganze Tracking-Geschichte ist zwar eine witzige Sache, aber wirklich nützlich im Alltag sind die Zusatzfunktionen. Das Armband soll gekoppelte Smartphones entsperren können, wenn diese in der Nähe sind. Allerdings funktioniert das wohl nur mit Smartphones von Xiaomi. Mein MotoG ist also raus. Das Armband kann aber auch vibrieren. In der App lässt sich einstellen, dass das MiBand vibrieren soll, wenn man angerufen wird. Außerdem kann es bei Notifications vibrieren. Leider gibt es hier nur eine On-Off-Option. Man kann also keine Einstellungen treffen, welche Apps ein Vibrieren auslösen sollen und welche nicht. Und auch wenn ich die Vibration eingeschaltet habe hat nichts vibriert.

Das hat dann dazu geführt, dass ich schon am zweiten Tag die App wieder deinstalliert habe und mir von hier eine veränderte Version heruntergeladen habe. Bei dieser Version lässt sich in den Einstellungen festlegen, welche Apps eine Vibration hervorrufen sollen. Außerdem funktioniert die Vibration, nachdem die Freigaben gemacht wurde (auf der Seite beschrieben!).

Am Anfang habe ich direkt meine Messanger aktiviert und ich muss sagen, dass ich spürbar weniger aufs Smartphone geguckt habe. Einfach weil man wusste, dass man keine Nachricht hat. Allerdings wurde es schnell nervig, dass das Armband bei jeder Nachricht in einem Gruppenchat vibriert. Ich bin also noch dabei, die ideale Einstellung zu finden, welche App eine Vibration auslösen soll und welche nicht. Aber das ist sicherlich auch Geschmackssache.

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Der Tracker befindet sich im blauen Armband.

 

Die Akkulaufzeit ist sehr gut! Xiaomi hat glaube ich etwa einen Monat angekündigt und diese Angabe scheint zu stimmen. Der Akku ist zwar bei mir etwas schneller leer gewesen, allerdings spielt man ja mit neuen Geräten doch noch etwas mehr rum. Die Laufzeit wird also vermutlich noch etwas länger werden, wenn man das Gerät nicht mehr 15 mal am Tag synchronisiert um zu sehen, ob es die letzten hundert Schritte auch richtig getracked hat 😉

Zum Schluss noch eine negative Sache, die mir aufgefallen ist: Die farbigen Austausch-Armbänder sind etwas weicher als das Armband, das mit dem Tracker mitgeliefert wird. Das führt dazu, dass der Verschluss sich leichter öffnet. Teilweise geht das so leicht, dass die Reibung beim Ausziehen einer Jacke reicht um das Armband zu öffnen. Mir ist es zwar bisher immer rechtzeitig aufgefallen aber ich kann mir vorstellen, dass das MiBand auf diese Weise leicht verloren gehen kann.

Fazit: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist super. Ich habe das MiBand für 14€ bei tinydeal.com gekauft. Es muss natürlich jeder für sich selbst wissen, ob er einen Schrittzähler braucht, aber zumindest die Vibrationsfunktion ist echt praktisch. Bei dem geringen Preis und der langen Akkulaufzeit ist es auch verkraftbar, dass die App nicht perfekt ist und das Armband sich manchmal ungewollt öffnet.

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